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Aktuelles aus dem öffentlichen Sektor
Demografie: zu wenig Lehrer?
Die Bildungsgewerkschaften mahnen die Länder, die Lehrkräfteversorgung besser im Blick zu behalten, denn die Pensionierungswelle in den Schulen erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit der politisch Verantwortlichen. „Bisher seien die Länder ihrer Pflicht nicht zufriedenstellend nachgekommen“, lautet der Vorwurf. Experten beklagen eine gravierende Fehlsteuerung.
„Damit die Länder den Hebel umlegen können, ist auch eine einheitlich gute Bezahlung sowie eine gute und gleichwertige Ausbildung für alle notwendig“, meint die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf die Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zu den Pensionierungszahlen von Lehrkräften.
Nach Destatis sind im Jahr 2012 rund 24 400 verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer in den Ruhestand versetzt worden. Das ist der höchste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Pensionierungen um 17 Prozent. Gleichzeitig wurden 2012 noch nie so wenige Lehrkräfte aufgrund von Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Knapp 3.800 (15 Prozent) der 2012 pensionierten Lehrerinnen und Lehrer waren dienstunfähig (2011: 4.000). Nach der Einführung von Versorgungsabschlägen bei vorzeitiger Pensionierung folgte bis 2012 eine nahezu kontinuierliche Abnahme der Dienstunfähigkeit als Grund für den Ruhestandseintritt. Im Durchschnitt waren die Lehrkräfte, die im Jahr 2012 in den Ruhestand versetzt wurden, 63,1 Jahre alt. Bei Dienstunfähigkeit lag es bei 58,4 Jahren.